Samstag, 18. Mai 2019

Konfirmiert Du nun bist.

Religion ist, aus meiner Sicht, etwas sehr Persönliches und Privates, das man, so man kann, lebt und nicht in die Welt hinausposaunt. Jeder soll wie er muss wie er kann, so Lange er damit keine Andersdenkenden ausgrenzt oder seine Argumentation mit einem Sprengstoffgürtel um den Wanst unterstreichen muss.

Doch wenn man einen Pfarrer hat in der Gemeinde, der dermaßen locker drauf ist, dann darf man auch mal als nicht wirklich religiöser Zeitgenosse, dessen Kind man ganz bewusst die freie Wahl zur Taufe und Konfirmation gelassen hat, darf man eben jenem auch auf diesem Wege Hochachtung bekunden.

Schon beim obligatorischen Treffen bei uns zu Hause kam das Gespräch, der Herr Pfarrer hatte in der Tat bei einem Gottesdienst erwähnt, dass bei der Namensfindung eines seiner Kinder der Film "Ghostbusters 2" eine nicht unwesentliche Rolle gespielt hatte, auf eben jenen Klassiker, dann auf "Jurassic Park" und auf passende Lizenz-Produkte der Marke LEGO und schließlich auf "Star Wars" (oder "Krieg der Sterne", wie wir ältere Herrschaften zu sagen pflegen).

Am Tage der Konfirmation der Dritten aus Korb begab es sich also dass der Herr Pfarrer zu mir sprach: Siehe und öffne Deine Ohren und achte auf die Klänge der Orgel am Ende der Zeremonie, es könnte Dir gefallen.

Hier irrte er zwar, denn die Überraschung gab es bereits beim Einzug der Konfirmanden:
Der Organist spielte, und ich lüge nicht, das Titel-Thema von "Star Wars".
Und zum Auszug der frisch Eingemeindeten gleich noch einmal.

Und auch wenn der Pfarrer der "Boss" ist: Hinterher gestand er mir, dass eben jenes nicht seine Idee war, sondern die des Organisten, der sich aber zunächst nicht sicher war, ob er nicht lieber die Titel-Melodie von "Fluch der Karibik" spielen sollte.

Ein Easter-Egg in der Kirche und das nach Ostern: Wenn das mal nicht cool ist.

Möge die Macht, welche auch immer, mit Euch sein!

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